Die Nahrung des Auerwildes besteht aus Nadeln (vorwiegend Kiefer, auch Tanne), Knospen, Triebe, Beeren (hauptsächlich der Heidelbeere) und Sämereien. Küken und Jungvögel benötigen vor allem Insekten und deren Eier, Larven (Raupen) und Puppen. Eine besondere Bedeutung haben dabei die Waldameisen, Würmer und Schnecken.
Auerwild – Nahrung / Balz / Fortpflanzung
Nahrung
Beim Auerwild kommt es außer dem Tretakt zu keiner Verbindung zwischen Hahn und Henne(n). Im weitesten Sinne kann dies jedoch auch als polygam verstanden werden. Die Balz findet von April bis Mai statt. Im Herbst kommt es noch einmal zu einer sogenannten „Kalten Balz“. Der Hahn balzt hauptsächlich am Morgen, seltener am Abend. Gelegentlich kommt es zu Rivalenkämpfen, die durch Schnabelfechten und Schwingenprügeln ausgetragen werden. Bei der Bodenbalz kommt es immer wieder zu drohenden Flattersprüngen. Die Balz beginnt immer auf dem Balzbaum. Die Balzarie des Auerhahnes wird als Vers, Spiel oder Gsetzl bezeichnet. Das Balzlied beginnt mit dem Knappen oder Glöckeln, dann folgt der Triller. Dieser endet mit dem Hauptschlag. Beim anschließenden Schleifen oder Wetzen ist der Hahn fast taub. Dieser Zustand dauert ca. 3 bis 4 Sekunden. Je nach Populationsdichte finden sich in der Regel 4 bis 6 Hennen am Balzplatz ein (heute aufgrund des Bestandsrückganges meist weniger). Die Hennen werden erst gegen Ende der Balzzeit, in der Regel vom ranghöchsten Hahn, getreten.
Das Auerwild zählt zu den Bodenbrütern. Die Brutzeit ist Ende April / Juni. Es werden 5 bis 12 (meist 8) hell-dunkelbraun getupfte Eier gelegt. Die Brutdauer beträgt 26 bis 28 Tage. Die Jungen des Auerwildes sind Nestflüchter. Nach ca. 10 Tagen baumen die Jungvögel erstmals auf. Die Henne verbringt noch ca. 2 bis 3 Wochen mit den Küken am Boden. Die Küken können nach ca. 14 Tagen fliegen.