Bei einem Krellschuss wurden ein oder mehrere Dornfortsätze der Wirbelkörper getroffen. Die dabei hervorgerufene massive Erschütterung des durch die Wirbelkanäle laufenden Rückenmarks führt zu mehr oder weniger ausgeprägten Lähmungserscheinungen.
Zeichnen:
Das Stück bricht in der Regel wie vom Blitz getroffen zusammen und liegt regungslos, schlegelt dann mehr oder weniger intensiv und wird oft blitzartig wieder hoch und flüchtet wie gesund weg. Die Lähmungsphase kann 5 bis 10 Minuten dauern.
Pirschzeichen und Schweiß:
Oft ergibt sich viel Wildbretschweiß und Knochensplitter aus Dornfortsätzen, je nach Sitz der Kugel auch Decken- bzw. Schwarten- und Wildbretfetzen. Bei Sauen findet man auch lange Borsten vom Rücken (Saubart).
Oft nur viel Schweiß am Anschuss, dann im Verlauf der Fährte stark nachlassend. Schweiß wird oft hoch am Bewuchs abgestreift.
Wirkung auf das Wild:
Je nach Schwere der Verletzung können solche Schüsse ausheilen. Im Sommer jedoch Gefahr durch Fliegenmadenbefall (Blutvergiftung!).