„Frettieren“ ist die Bezeichnung für die Baujagd auf Kaninchen unter Verwendung eines Frettchens. Dabei handelt es sich um eine domestizierte Form des Iltisses.

Maulkörbchen
Halsband mit Glöckchen
Frettiert wird auf Kaninchen in der Zeit von November bis Februar, da in dieser Zeit keine Jungkaninchen im Bau sind. Der Transport des Frettchens erfolgt in einer speziellen Frettchenkiste. Um zu verhindern, dass das Frettchen im Bau ein Kaninchen reißt, wird ihm ein Maulkörbchen (1) angelegt. Zur Beunruhigung der Kaninchen und als Standortanzeige dient ein Halsband mit Glöckchen (2).
Die vom Frettchen gesprengten Kaninchen werden mit Schrot (2,5 bis 2,7 mm) erlegt. Empfehlenswert ist die Verwendung von Streupatronen (z. B. 2,7 mm).
Möglich ist auch der Fang der Kaninchen mit Netzen (z. B. in unübersichtlichem Gelände oder in Wohngebieten). Auch Beizjäger mit dem Habicht bedienen sich dieser Jagdart.
Um das unverhofft wieder auftauchende Frettchen nicht zu gefährden, darf im engeren Baubereich auf die Kaninchen nicht geschossen werden. Krankgeschossene und zu Bau gefahrene Kaninchen lassen sich vom Frettchen nicht mehr sprengen.
Bisweilen wird in einem Kaninchenbau auch ein Iltis angetroffen, der durch das Glöckchengeläut sogar manchmal springt.
Auch wenn Frettchen handzahm werden können, jagen sie doch nur aus Eigennutz, ähnlich wie die Greifvögel bei der Beizjagd. Ein hundeähnliches Verhältnis zum Frettchen kann nicht aufgebaut werden.
Im Gegensatz zu anderen Jagdarten, besonders auch bei der Baujagd auf Fuchs, ist beim Frettieren die Windrichtung nicht so wichtig.





