Eine Sonderform innerhalb der Grünlandbewirtschaftung ist die Almwirtschaft in den Alpen. Da diese Flächen oft nur schwierig zu erreichen sind, ist eine Grünlandbewirtschaftung im eigentlichen Sinne nicht möglich. Außerdem ist die Nutzungsdauer nur auf die Sommermonate beschränkt. Almen dienen als Weiden für Rinder, Schafe und Pferde. Früher wurde hauptsächlich Milchvieh aufgetrieben, wobei die Milch sofort zu Butter oder Käse verarbeitet wurde. Heute wird meist nur Jungvieh aufgetrieben (Personalmangel). Die Almwirtschaft ist jedoch für die Erhaltung der Kulturlandschaft von großer Bedeutung. Nicht mehr beweidete Almen verbuschen und werden schließlich wieder zu Wald. Probleme gibt es allerdings bei der Erhaltung des Bergwaldes, da vielfach neben den Almen- auch Weiderechte bestehen. Die Trennung von Wald und Weide ist oft sehr schwierig, da von Berechtigten Ausgleichsflächen gefordert werden, die in den Talbereichen nur schwer zu bekommen sind. Rotwild und Birkwild profitieren von der Almwirtschaft.
© K. Schmidt