Bergwälder können durch ihre intensive und tiefe Durchwurzelung den Boden festigen und verhindern oder dämpfen zumindest das Hangrutschen und andere Erosionsvorgänge. Wälder mit dichtem Unterholz aus jungen Bäumen können den Steinschlag besonders gut zurückhalten. Im Anrissgebiet von Lawinen wird die Schneedecke durch eine dichte, gleichmäßig verteilte Waldbestockung festgehalten. Im Bergwald bläst der Wind weniger stark als auf Freiflächen. Der abgelagerte Schnee wird daher kaum verlagert und es kommt seltener zu mächtigen und gleichförmigen Schneeansammlungen.
Bergwald / Bannwald
Bergwald
Im früheren Mittelalter wurden sogenannte „Bannforste“ bestimmt. Diese Waldflächen waren Sondereigentum der Könige und dienten ausschließlich der Jagdausübung. Heute bezeichnet man auch den Lawinenschutzwald als Bannwald.
Nach den gesetzlichen Vorschriften einiger Bundesländer können Wälder zum Bannwald erklärt werden, wenn dieser auf Grund seiner Lage und flächenmäßigen Ausdehnung vor allem in Verdichtungsräumen und in waldarmen Bereichen unersetzlich ist und deshalb in seiner Flächensubstanz erhalten werden muss (außergewöhnliche Bedeutung für das Klima und die Luftreinhaltung).
In Bayern versteht man darunter einen Wald, der in und um Ballungsräumen per Gesetz vor der Rodung geschützt ist.