Neben den wichtigsten Baumarten sollte der Jäger auch die sonstigen im Wald vorkommenden Bodenpflanzen und Sträucher kennen. Pflanzen der Krautschicht geben dem Jäger und Waldbauern Auskunft über die Standortverhältnisse (Licht, Wasser, Boden) und das Ausmaß natürlicher Äsungsmöglichkeiten für das Wild. Nachdem die meisten im Wald vorkommenden Sträucher auch in Hecken und Feldgehölzen zu finden sind, werden diese im Fachteil „Hege“ behandelt. Aus der Vielzahl der im Wald vorkommenden Bodenpflanzen der Krautschicht werden nachfolgend einige Beispiele vorgestellt.
Die wichtigsten Pflanzen des Waldes in der Krautschicht – Beispiele wichtiger Kleinsträucher
Allgemeines
Höhe
10 bis 30 cm
Blütezeit
Mai bis Juli
Blüten
weiße bis rötliche Blüten in dichten Trauben
Blätter
elliptisch, stumpf
Früchte
scharlachrote, essbare Früchte
Verbreitung
besonders in Kiefernwäldern auf Sandboden vorkommend
Bedeutung
geäst werden die Früchte und Triebe (Auerwild)
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus L.)
Höhe
15 bis 40 cm
Blütezeit
April bis Juli
Blüten
einzeln stehende grüne, rötlich überlaufene Blüten
Blätter
eiförmig, spitz
Früchte
blauschwarze, essbare Früchte
Verbreitung
in lichten Wäldern auf kalkarmen Böden
Bedeutung
Äsung für alles Schalenwild, Niederwild und Vögel, geäst werden Früchte und Triebe
Heidekraut, Erika (Calluna vulgaris L.)
Höhe
bis zu 1 m hoher Strauch
Blütezeit
Juli bis September
Blüten
hellrosa-violette Blüten in dichten Trauben
Blätter
immergrün, nadelförmige 4-zeilige Blätter
Früchte
keine
Verbreitung
in lichten Wäldern, Heiden und Mooren
Bedeutung
Winteräsung