Zwei Paar häutige, durchscheinende Flügel (Vorder- und Hinterflügel unterschiedlich groß), Flügel bei vielen Arten rückgebildet; Adulte mit leckend-saugenden Mundwerkzeugen, oft Legestachel (bei Bienen, Hornissen, Wespen und Hummeln als Stechapparat ausgebildet), vollständige Verwandlung; viele staatenbildende Arten (Ameisen, Honigbienen, Hummeln, Wespen): bei diesen lassen sich drei „Kasten“ unterscheiden: Königin (eierlegend), Arbeiterin (sterile Weibchen), Männchen; zu den Hautflüglern zählen Schlupfwespen, Wespen, Bienen, Hummeln, Hornissen, Ameisen.

Insekten (Kerbtiere): Wichtige Ordnungen und deren Vertreter – Ordnung Hautflügler
Merkmale:
kräftiger gedrungener Körper, Kopf und Hinterleib schwarz, Brust rotbraun; Ameisenköniginnen besitzen nur zur Paarungszeit Flügel, die anschließend abgeworfen werden; Arbeiterinnen sind immer flügellos; Waldameisen besitzen keinen Giftstachel, sondern verspritzen Ameisensäure zur Abwehr
Lebensraum:
in lichten Wäldern und an Waldrändern, vornehmlich Nadelwäldern; wichtig ist Windschutz
Fortpflanzung:
staatenbildend, bauen große kuppelförmige Nester („Ameisenhügel“) aus Koniferennadeln mit darunterliegendem tiefem Erdbau; der Staat ist mehrjährig
Nahrung:
Larven und erwachsene Tiere ernähren sich von Insekten und „Honigtau“ (zuckerhaltige Exkremente von Blattläusen; Blattläuse werden von Ameisen regelrecht „gemolken“)
Arten:
es gibt in Deutschland mehrere Arten, die sich geringfügig in der Größe unterscheiden; häufige Arten sind die Große und die Kleine Waldameise; beide Arten mit sehr großen langlebigen Kolonien und sehr großen Nesthügeln (bis 2 m Durchmesser)
Besonderheiten: Waldameisen jagen in größeren Mengen Insekten, darunter auch wichtige Forstschädlinge; sie gelten deshalb in Wäldern als „nützlich“ und werden teilweise aktiv geschützt (z. B. Drahtkäfige zum Schutz vor Dachs und Spechten). Die Larven und Puppen sind ein wichtiges Kükenfutter für Hühnervögel (z. B. Auerwild). Das Sammeln von Larven und Puppen zur Aufzucht von Volierenvögel, das früher verbreitet war, ist nicht mehr erlaubt, da Waldameisen nach der BArtSchV geschützt sind.
Hornissen
Die Hornisse zählt zu den Wespen und ist die größte heimische Hautflüglerart. Sie ist nach der BArtSchV geschützt.
Merkmale:
Königin bis 4 cm, neben der schwarzgelben Färbung auch rot gefärbte Körperbereiche; mit Giftstachel, Hornissen sind wenig aggressiv und greifen den Menschen in der Regel nicht von selbst an
Lebensraum:
in lichten Wäldern, in Streuobstbeständen, in Siedlungen
Fortpflanzung:
Hornissen sind staatenbildend; sie bauen „Papiernester“ (aus zerkautem Holz) in Baumhöhlen, Nistkästen oder anderen Hohlräumen (z. B. an Jagdkanzeln); der Staat ist 1-jährig, nur die junge Königin überwintert
Nahrung:
Larven werden mit Insekten gefüttert (Hornissen jagen gerne Wespen), erwachsene Tiere lecken auch Nektar und Fruchtsäfte




