Das aufgebrochene, ausgeschweißte und ausgekühlte Reh soll aus der Decke geschlagen werden.
Hierfür gibt es mehrere Methoden, z. B.:
• Stück liegend
• Stück hängend
Beim „Aus der Decke schlagen“ vom Haupt in Richtung Keulen, also in Wuchsrichtung des Haares, lässt sich die Decke leichter vom Wildbret ablösen. Die das Wildbret vor Verschmutzung sichernde Unterhaut verbleibt hierbei am Wildkörper. Wird umgekehrt verfahren, schiebt sich die Unterhaut vom Wildkörper ab und reißt leicht ein.
Rehwild (1 von 22)
Methode: Liegendes Stück
Rehwild (2 von 22)
Falls der Brustkorb nicht schon beim Aufbrechen geöffnet wurde, gilt:
Decke an der Brust, am Brustbein beginnend in Richtung Haupt mit
dem Messer aufschärfen, damit die Decke danach abgelöst werden kann.
Rehwild (3 von 22)
Decke aufschärfen:
Die Schnittführung verläuft auf der Brustmitte …
Rehwild (4 von 22)
… bis zum Äser.
Rehwild (5 von 22)
Die Decke an den Vorderläufen aufschärfen. Dazu das Messer
am Handwurzelgelenk einstechen …
Rehwild (6 von 22)
… und die Laufdecke bis zum Brustschnitt (Aufbruchschnitt) aufschärfen.
Rehwild (7 von 22)
Beide Vorderläufe sind aufgeschärft.
Rehwild (8 von 22)
An den Hinterläufen unterhalb des Sprunggelenks das Messer
einstechen und auf der Laufinnenseite die Decke bis zum
Aufbruchschnitt aufschärfen.
Rehwild (9 von 22)
Beide Hinterläufe sind aufgeschärft.
Rehwild (10 von 22)
Decke ablösen:
Die Decke, am Brustkorb beginnend, vorsichtig mit dem Messer vom
Wildbret ablösen, damit man sie fassen kann.
Rehwild (11 von 22)
Nun die Decke mit einer Hand fassen und mit der anderen
Hand die Decke vom Wildbret abdrücken.
Mit der Hand, welche die Decke hält, nicht das
Wildbret berühren (Verschmutzungsgefahr).
Rehwild (12 von 22)
So soll die abgelöste Decke von innen aussehen.
Rehwild (13 von 23)
Vorderläufe auslösen:
Mit Daumen und Fingern die Decke vom Wildbret abdrücken.
Das Messer hierbei so wenig wie möglich einsetzen.
Rehwild (14 von 22)
Die Decke bis zum Handwurzelgelenk abziehen …
Rehwild (15 von 22)
… dann mit dem Messer am Handwurzelgelenk abschärfen.
Rehwild (16 von 22)
Decke am Träger ablösen:
Sie wird überwiegend mit der Hand abgedrückt. Ein frisches
Küchentuch verhindert die Übertragung von Schmutzpartikeln.
Rehwild (17 von 22)
Decke am Haupt lösen:
Die Decke am Trennschnitt (Unterkiefer) fassen und vom Wildbret
abdrücken. Vorsichtig mit dem Messer nachhelfen.
Rehwild (18 von 22)
Die Lauscher mit dem Messer abtrennen.
Rehwild (19 von 22)
Das Reh ist im vorderen Teil aus der Decke geschlagen.
Rehwild (20 von 22)
Hinterläufe auslösen:
Hierzu wird wie bei den Vorderläufen verfahren. Mit Daumen und
Fingern die Decke vom Wildbret abdrücken, falls notwendig, mit
dem Messer nachhelfen.
Rehwild (21 von 22)
Das Reh ist zur Hälfte aus der Decke geschlagen.
Rehwild (22 von 22)
Abgelöste Rehdecke – Außenseite
Andere Rehhälfte aus der Decke schlagen:
Reh umdrehen (Körper liegt jetzt auf der Innenseite der abgelösten
Decke) und auf die gleiche Art die Decke schrittweise vom Wildbret
ablösen. Das Messer so wenig wie möglich und nur vorsichtig
benutzen, um unnötige Einschnitte zu vermeiden.