Bei den Hautdasseln handelt es sich um das Larvenstadium der Hautdasselfliege. Diese ist behaart und ca. 1 cm groß.

Die Larven kommen bei Rotwild und Rehwild, selten bei Gamswild, Steinwild und Muffelwild vor.

Flugzeit der Fliegen ist von Mai bis Juli. Hierbei erfolgt die Eiablage an den Haaren der Flanken und Hinterläufe. Auf der Decke schlüpfen nach 3 bis 4 Tagen die Larven. Die Larven bohren sich in die Haut. Im Laufe von 6 Monaten wandern sie in das Unterhautgewebe des Rückens. Hier überwintern sie. Die Larven bohren sich Atemlöcher durch die Rückendecke. Sie wachsen bis zur Reife auf eine Länge von ca. 25 bis 30 mm heran.

Ein Befall ist unter der Decke und meist auch äußerlich durch struppige Haarbüschel von Dezember bis März sichtbar.

Die reifen Larven verlassen den Wirt durch die Atemlöcher im März / April und verpuppen sich im Boden. Nach ca. 4 bis 6 Wochen schlüpfen die geschlechtsreifen Fliegen.

Auf dem Rücken bilden sich beulenartige Schwellungen.

Ein geringer Befall verläuft ansonsten erscheinungslos.

Bei starkem Befall kommt es zu einer

•      Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens,
•      Scheuern durch Juckreiz,
•      flächigen Hautabschürfungen und
•      gekrümmtem Rücken.

Todesfälle sind sehr selten.

Genusstauglichkeit des Wildbrets ist vom jeweiligen Einzelfall abhängig.

Bei leichtem Befall ohne Entzündungen ist das Wildbret nach Entfernen der Dasseln genusstauglich! Bei sehr starkem Befall und Entzündungen ist Wildbret oft ekelerregend und damit nicht mehr genusstauglich!

Dasselfliegen lassen sich je nach „Wirkungsart“ in drei Unterfamilien einteilen:
• Rachendassellarven
• Nasendassellarven
• Hautdassellarven