© K. Schmidt

junge Eiche, hervorgegangen aus Hähersaat

Aus künstlicher Saat oder Pflanzung hervorgegangene Jungbestände bezeichnet man als Kultur.

Fichte      2.500 bis 3.000 Stück
Kiefer      6.000 bis 8.000 Stück
Buche     6.000 bis 8.000 Stück
Eiche      6.000 bis 8.000 (10.000) Stück

Je nach Standort, Baumart usw. werden nach Alter und Größe unterschiedliche Jungpflanzen verwendet.

Je weiter der Pflanzabstand in einer Forstkultur, umso länger stehen dem Wild die Äsungspflanzen zwischen den Jungbäumen zur Verfügung. Bei weitem Pflanzabstand entwickelt sich das Nadelholz stabiler gegen Schneedruck.

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ausgegraste Fichtenkultur

Wenn ein Teil der Jungpflanzen nach dem Pflanzen eingeht (nicht anwächst, vertrocknet), spricht man von Ausfall. Solche Kulturen werden dann nachgebessert (= durch nochmalige Pflanzung vervollständigt). Diese nachbesserungsbedürftigen Stellen in den Kulturen bezeichnet man als Fehlstellen.

Im Gegensatz dazu bezeichnet man dauernd baumleere Stellen im Wald als Blößen. Baumleere Stellen, die sich nach mehreren Jahren wieder schließen (zuwachsen), nennt man Lücken.

Bei Gefährdung der Kulturen durch Verbiss erfolgt gegebenenfalls ein Einzelschutz der Pflanzen oder ein flächiger Schutz durch einen Zaun. Weiterhin muss dafür gesorgt werden, dass die Jungpflanzen nicht durch andere auf der Kulturfläche wachsende Pflanzen verdrängt („erdrückt“) werden (z. B. durch hohes Gras, Adlerfarn, Brombeere, Himbeere, Holunderarten usw.). Dies erfolgt heute meist wieder durch Ausmähen der überwachsenen Jungpflanzen. Manchmal wurden und werden auch Herbizide verwendet. In den Forstkulturen wachsen die Jungbäume bis zur seitlichen Astberührung heran, dann entsteht eine Dickung.