Schweißarbeit ist zunächst immer Riemenarbeit, die in Ruhe – ohne scharfe Kommandos – durchgeführt wird. Ausnahme: z. B. schwieriges Gelände im Hochgebirge erfordert in der Regel eine „Freie Suche“.
Der Jagdhund braucht das Erfolgserlebnis. Die Einarbeitung erfolgt deshalb zunächst mit sicheren Totsuchen. Das Tempo bei der Schweißarbeit bestimmt der Führer. Der Schweißriemen ist kein Dressurmittel, daher erfolgt auch kein Leinenruck.
Bei der Riemenarbeit verläuft er möglichst immer zwischen den Vorderläufen. Wenn der Hund auf der richtigen Fährte ist – ihn loben. Wenn er einer Verleitfährte folgt – ihn abziehen. Wenn er die Fährte verlassen hat – den Hund zurückbringen mit dem Kommando „Zur Fährte – such verwundt!“.
Muss die Arbeit unterbrochen werden, wird der Hund von der richtigen Fährte abgetragen und nicht abgezogen. Am verendeten Stück Rehwild gegebenenfalls den Hund zum Drosselgriff animieren.
Erst wenn sich der Jagdhund auf der künstlichen Schweißfährte bewährt hat, sollte man auf natürlichen Rotfährten arbeiten. Achtung! Hunde mit viel Jagdpraxis verweigern manchmal Kunstfährten.
Am Ende der ausgearbeiteten Fährte muss der Hund etwas vorfinden, was ihm die Ausarbeitung der Kunstfährte erstrebenswert macht, z. B. eine frische Schalenwilddecke oder erlegtes Wild.
Ideal ist beim Fährtenlegen die Verwendung von Schweiß und / oder der Schalen (Fährtenschuh) vom gleichen Stück. Wichtig ist der anschließende Belohnungsbrocken durch den Führer.