Voraussetzung für die Nachsuche sind die angewölften Eigenschaften Wildschärfe und Raubwildschärfe.
Wildschärfe zeigt der Hund, wenn er schwächeres Schalenwild (z. B. Rehwild) niederzieht und wehrhaftes, größeres Schalenwild stellt oder verbellt.
Raubwildschärfe zeigt der Hund, wenn er noch lebendes Raubwild kompromisslos verfolgt und sicher und schnell abtut (abwürgt), zumindest aber stellt und verbellt.
Der Hund muss ferner über eine entsprechende Spursicherheit und Schnelligkeit verfügen. Der Standlaut klingt tief und dumpf, während der Spurlaut heller und „heftiger“ klingt.
Auch bei der Nachsuche auf Niederwild ist die Wildschärfe unbedingt notwendig. So muss der Jagdhund z. B. eine krank geschossene Ente oder einen Hasen nicht nur verfolgen, sondern auch greifen. Weicht ein Hund z. B. einer kranken flügelschlagenden Ente aus, spricht man auch von Wildscheue.