Die Hasenseuche kann bei seuchenhaftem Auftreten zu hohen Verlusten führen.
Die Krankheit tritt in erster Linie im Winter und Frühjahr auf, wenn Parasitenbefall, Äsungsmangel und Nässe die Lebensbedingungen ungünstig beeinflussen.
Erreger
Erreger sind Bakterien.
Diese sind im Blut und in anderen Organen nachweisbar. Eine sichere Diagnose ist nur durch eine bakteriologische Untersuchung möglich.
Vorkommen:
Feldhasen, Wild- und Hauskaninchen
Die Infektion erfolgt in der Regel durch
• infizierte Äsung oder
• Berührung (Kontaktinfektion)
Die Erreger gelangen über die Verdauungs- und Atmungsorgane in den Körper.
Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage.
Man kennt 2 Verläufe:
• akuter Verlauf in Form einer Blutvergiftung
• chronischer Verlauf
Die Krankheit führt bei akutem Verlauf schnell zum Tod.
akuter Verlauf:
• feinste Blutungen in den inneren Organen
• leichte Vergrößerung der Milz
chronischer Verlauf:
• Lungen-Brustfell-Entzündung
• braune, wässerige Leber mit Entzündungen
• vergrößerte Milz
• Magen- / Darmentzündung
Erkrankte Stücke zeigen
• Mattigkeit
• Abmagerung und Durchfall
• wässerig-blutiger Ausfluss aus Nasenöffnungen
Bekämpfung / Maßnahmen
Ein verstärkter Abschuss erkrankter Tiere ist nötig (Suche mit dem Hund).
Fallwild muss unschädlich beseitigt werden.
Wildbretverwertung
Wildbret genussuntauglich – Zoonose!