Die Erkrankung kann durch Zugvögel aus nordischen Ländern eingeschleppt werden (Lemmingseuche). Sie ist eine ansteckende bakterielle Erkrankung, die Feldhasen, Wildkaninchen und sämtliche Säugetiere befällt, aber auch auf den Menschen übertragen werden kann. Sie verläuft beim Feldhasen sehr akut, so dass in vielen Fällen als einziger Hinweis eine stark geschwollene Milz zu erkennen ist. Eine sichere Diagnose ist nur durch eine bakteriologische Untersuchung möglich.

Der Mensch infiziert sich durch kleine Verletzungen im Rahmen des Aufbrechens, durch Einatmen des Erregers oder beim Zubereiten des Wildbrets. Die Tularämie kann auch durch Zecken übertragen werden. Es kann zu schweren, teilweise tödlichen Krankheitsverläufen beim Menschen kommen.

Erkennbar schwer erkrankte Tiere sollte nach dem Töten an ein Untersuchungsamt eingesendet werden. Dies gilt natürlich auch für verendet aufgefundene Tiere.

Krankheitsbild:
• Lymphknotenschwellung
• Blutvergiftung mit schweren Verläufen
• insbesondere bei Hasen, Kaninchen und Nagetieren oft seuchenhafte Verläufe mit hoher Sterblichkeit
• Abmagerung, Apathie, schwankender Gang
• Verlust der natürlichen Scheu

Wildbret genussuntauglich – Meldepflicht! – Zoonose!

© Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart 

Leberschwellung

© Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart

Milzschwellung

© M. Jüngling

Feldhase – an Tularämie erkrankt