Beim Ansitz oder Anstand erwartet der Jäger das Wild an den häufig angenommenen Wechseln oder an seinen Äsungsflächen oder auch an entsprechend angelegten Kirrungen. Das Ansitzen (Anstehen) erfolgt sitzend oder stehend in guter Deckung unter Beachtung der Windrichtung. Alle Ansitzplätze sollten so gewählt werden, dass ein gutes Sicht- und Schussfeld besteht und das der Platz erreicht werden kann, ohne das Wild zu vergrämen (z. B. kein Angehen durch Einstände). Der Ansitz oder Anstand ist heute die am häufigsten ausgeübte Jagdart.

Achtung! Beim Besteigen von Hochsitzen ist die Waffe immer zu entladen.

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Abhängig von der Tageszeit unterscheidet man zwischen:

TagesansitzNachtansitz
Die günstigste Ansitzzeit ist hierbei morgens, mittags, abends sowie nach Regen und nach einem Gewitter. Die günstigste Ansitzzeit ist hierbei nach Einbruch der Dämmerung sowie kurz vor und bei Vollmond und bei Schnee.
Bejagt werden vorwiegend Schalenwild, aber auch viele andere Wildarten. Bejagt werden in der Regel Schwarz- und Raubwild.
Bezüglich anderer Wildarten wie z. B. Rotwild sind die jeweiligen Ländergesetze zu beachten!

Grundsätzlich unterscheidet man desweiteren zwischen:

erhöhtem Ansitzniedrigem Ansitz
beispielsweise auf verschiedenen
Leitern
Hochsitzen
Kanzeln in offener oder geschlossener Form
beispielsweise auf verschiedenen
Erdsitzen
Jagdständen
sowie in ausreichender Deckung vom
Sitzstock oder im Anstand
Bejagt werden bevorzugt:
Schalenwild und Raubwild
Bejagt werden bevorzugt:
Enten, Gänse, Hase, Kaninchen, Tauben
Vorteile des erhöhtem Ansitzes sind:
bessere und weitere Sicht ohne selbst gesehen zu werden
weniger Windabhängigkeit
größere Sicherheit beim Schuss durch Neigungswinkel der Geschossflugbahn
sicherer Wahlabschuss durch genaueres Ansprechen
Vorteile von geschlossenen Kanzeln sind:
guter Wetterschutz
• oft Platz für mehrere Personen

Nachteile von geschlossenen Kanzeln:
Der Jäger nimmt nur mit Einschränkungen das Naturgeschehen auf. Beispielsweise entgehen ihm Geräusche, die das Anwechseln von Wild bedeuten können.

Hoch- und Erdsitze finden auch bei verschiedenen anderen Jagdarten Verwendung und sind meist Reviereinrichtungen für mehrere Jahre.