gänsegroß, schwarz, Kinn und Wangen beim Altvogel weiß, Schnabel vorne hakenförmig nach unten gebogen, gut entwickelte Ruderfüße mit Schwimmhäuten (zum Tauchen), Flugbild nahezu kreuzförmig

felsige Meeresküsten, große Binnengewässer, Auen von größeren Flüssen, im Winter teilweise auch an kleineren Gewässern; je nach Population Stand-, Strich- und Zugvogel

Baum- oder Felsbrüter in dichten Kolonien; beide Eltern brüten und füttern, 3 – 4 Eier; Brutdauer etwa 23 Tage; Jungvögel Nesthocker; Brutbäume sterben durch den ätzenden Kot nach wenigen Jahren ab

ausschließlich Fische, die tauchend gejagt werden; Kormorane jagen zu Mehreren in Trupps; nach der Jagd trocknen Kormorane ihr Gefieder auf einer Sitzwarte in charakteristischer Haltung

„Kormoranproblematik“: Der Kormoran tritt meist in größeren Schwärmen an Gewässern auf. Sowohl die Zunahme der Brutpopulationen in Deutschland als auch die Zunahme der Wintergäste führte in den letzten Jahren zu einer sehr intensiv geführten Diskussion über den wirtschaftlichen Schaden, den der Kormoran in Teichwirtschaften anrichtet, und über den Einfluss des Kormorans auf heimische Fischbestände. Als direkte Folge wurden für den Kormoran, der dem Naturschutzrecht unterliegt, über spezielle Verordnungen („Kormoranverordnungen“) in fast allen Bundesländern Jagdzeiten festgelegt (bitte aktuelle Verordnungen beachten, die sich jährlich ändern können). Grundsätzlich ist hier zu bemerken, dass dieses Problem jedoch nicht allein über eine Bejagung zu lösen ist. Während in Teichwirtschaften Abschuss- und Vergrämungsmaßnahmen (wirtschaftlichen) Erfolg haben können, stellt sich die Situation vor allem an Fließgewässern differenzierter dar. Hier ist es dringend notwendig, die Gewässer zu renaturieren, damit die Fische entsprechend Verstecke finden. Kormorane jagen in gut ausgebauten begradigten Gewässern am erfolgreichsten, haben als „Tauchjäger“ jedoch Probleme, wenn – wie in natürlichen Gewässern – sehr viele Unterwasserhindernisse und Flachwasserzonen vorhanden sind. Eine Bejagung mindert das Problem zwar kurzfristig, stellt aber im Gegensatz zu Gewässerrenaturierungen keine langfristige Strategie dar.